Aus den Anfängen …
Beiderseits der Autobahn
Das neue Gelände liegt westlich der Brühler Straße beiderseitig der Köln-Aachener Autobahn.
Die Stadt wird es an den Kreisverband der Kleingärtner verpachten, der es dann an seine Mitglieder weitergibt.
5,6 Hektar des Geländes liegen nördlich, 10,8 Hektar südlich der Autobahn.
254 der 14.000 Kölner Kleingärtner können dort für jährlich 5 Pfennige pro Quadratmeter Obst und Gemüse anbauen.
Jeder Garten wird rund 300 Quadratmeter groß sein.
Zur Zeit ist man noch dabei, die Gärten »anzulegen«.
Die Eingangstore stehen schon, die Wege sind fertig. Nur die Zäune fehlen noch.
16 Brunnen werden gebohrt, was hier ziemlich schwierig ist, denn erst in zwanzig Meter Tiefe stößt man auf Wasser.
Ohne Fahrverbindung
Das Gelände liegt außerhalb des Stadtgebietes. Keine Straßenbahn-, keine Omnibus-linie berührt diese Gärten.
Für ihre künftigen Besitzer wird deshalb der Anmarsch-weg lang sein, sofern sie nicht motorisiert sind.
Deshalb hat man zwei Parkplätze ein-geplant, die ebenso wie die Kinderspielplätze fast fertig sind.
Eile tut übrigens Not, denn noch in diesem Monat will das Gartenamt die Anlage dem Kreisverband über-geben.
Zwischen den einzelnen Gartenblocks hat man breite Grünstreifen angelegt,
denn die Anlage soll nicht nur ein Erholungsplatz für Kleingärtner, sondern auch für (verirrte) Spaziergänger werden.
Für sie werden zahlreiche Bänke aufgestellt.
Der Verschönerung sollen auch die neuen Gartenlauben dienen; jeder Block wird einen anderen Typ erhalten.
Die Baukosten für solche eine Laube belaufen sich auf 800 bis 1200 DM.
Wer so viel Geld nicht aufbringen kann, der soll aus einem Fonds,
den Regierung, Stadt und Kreisverband zu diesem Zweck geschaffen haben,
ein zinsloses und langfristiges Darlehen bekommen.

Gartenlauben weit vom Schuss…
»Land der einsamen Törchen« hat man das Gelände beiderseits
der Köln-Aachener Autobahn und westlich der Brühler Straße genannt.
Dem Betrachter bietet sich dort zur Zeit ein seltsames Bild:
Kleine Holztörchen stehen verlassen auf einer unbebauten und bis auf das Unkraut öden Fläche.
Diese Törchen werden der Eingang zu 254 neuen Kleingärten sein,
die noch in diesem Monat von ihren Besitzern bezogen werden können.
Der Bund hat dieses Gelände als Ersatz für die Kleingärten am Kölner Südfriedhof zur Verfügung gestellt.
Dort nämlich will die Bundeswehr ein Hochhaus errichten.
Kölnische Rundschau, 11./I2. Juni 1960

Chronik der ersten 25 Jahre
1960 bis 1962
Die Stadt Köln richtet ein Kleingartengelände südlich der Autobahn Köln – Aachen ein.
Der Begriff »Schrebergärten weit vom Schuß« wird geprägt.
Aber die Nachfrage zeigt, Gärten sind ein begehrtes Objekt. 216 Gärten werden geschaffen.
17. Mai 1962
Gründung des Kleingärtnervereins Höningen e.V. .
Der Pachtpreis beträgt DM 0,05 pro m2.
Die gesamte Anlage wird vom Kreisverband Köln der Kleingärtner an den neu gewählten
Vorstand des Vereines übergeben.
Noch im gleichen Jahr werden Obmänner, Fachberater und Helfer im Sanitätsdienst benannt und ausgebildet.
Eine Gemeinschaftsarbeit wird organisiert. Für die nächsten Jahre wird geplant, gearbeitet und organisiert.
1964
Um die Arbeit des Gartenfreundes zu würdigen, wird durch den Verein der »Interne Gartenwettbewerb« eingerichtet.
Er soll die Gartenfreunde belohnen, die ihren Garten in besonders guter Weise bearbeiten,
aber auch die Gemeinschaft dabei nicht vernachlässigen. Dieser Wettbewerb steigert die Anstrengungen aller Gartenfreunde und die Kleingartenanlage zeigt sich von ihrer besten Seite.
1967
Es wird für alle Gärten die gemeinschaftliche Frühjahrsaustriebsspritzung eingerichtet.
Zum ersten Mal beteiligten sich Vereinsmitglieder am Nettekhovenpreis der Stadt Köln und konnten beachtliche Wertungen erlangen.
Das erste Gartenfest konnte, dank der tatkräftigen Hilfe und Unterstützung unserer Gartenfreunde,
mit vollem Erfolg durchgeführt werden. Musik, Tanz und Unterhaltung sowie gutes Wetter ließen
das Fest zu einer ständigen Einrichtung werden.
Der seit Jahren bestehende Mißstand der Zufahrtswege wurde dank der intensiven
Arbeit zweier Gartenfreunde beseitigt.
1968
Für das Gartenfest konnte eine feste Tanzfläche geschaffen werden.
Zum Kinderfest wurde eine Sammlung durchgeführt. Der Erfolg war überwältigend.
Freude und blanke Augen der Kinder waren Dank an alle Beteiligten.
Zur Versorgung der Gartenfreunde wurde die Torfhalle erweitert.
Die Eigenhilfe versorgte alle Gartenfreunde mit allem, was sie brauchten.
1969 bis 1970
Nach langen Diskussionen und Kostenermittlungen wurde für unsere Anlage eine
Wasserleitung gebaut und in Betrieb genommen. Zum Schluß stellte sich dann heraus,
dass die Kosten der Einrichtung und Baumaßnahmen von der Stadt Köln übernommen werden.
Jeder Gartenfreund muß für den Anschluß seines Gartens die Erdarbeiten selber machen.
Mit großen, gemeinsamen Anstrengungen wurde das Ziel erreicht.
1971 bis 1972
Im nördlichen Bereich der Anlage werden durch die Stadt Köln weitere 60 Gärten erstellt.
Sie werden unserem Verein zugeordnet. Wir haben nun 276 Gärten.
1972
Zum Gartenfest konnte erstmals die eigene Bestuhlung des Festplatzes benutzt werden.
Tische und Bänke wurden durch Mitglieder in Eigenleistung erstellt.
Das 10-Jährige Bestehen wurde mit einem großen Erntedankfest gefeiert.
1973
Nach langem Drängen und intensiven Verhandlungen mit der Stadt Köln konnte unser Spielplatz eingerichtet werden.
1974
Erstmal konnte eines unserer Vereinsmitglieder den Nettekhovenpreis der Stadt Köln erringen.
1975
Die Aktion »Sauberer Grüngürtel« brachte einen großen Mitgliederkreis auf die Beine.
Der, unsere Anlage umgebende, Grünstreifen wurde mühselig gereinigt. Der Erfolg war überwältigend.
1977
Das Vereinsheim wird erweitert.
Um den Kontakt der Mitglieder zu fördern, wird ein Anbau geschaffen, der Stätte der Begegnung sein soll.
Das 15jährige Bestehen wurde mit einem zünftigen Oktoberfest im Brunosaal gefeiert.
1980
Planung und Organisation zum Neubau eines Vereinsheimes
werden eingeleitet.
Ein Containerdienst wird zur Entsorgung der Kleingartenanlage eingerichtet.
1981 bis 1982
Es erfolgt der Beschluss der Mitglieder, ein Vereinsheim neu zu bauen.
Ein Objekt, das den Verein und seine Mitglieder auf Jahre beschäftigt.
Alle Mitglieder werden durch Eigenleistungen gefordert.
Leider läßt die Baugenehmigung auf sich warten.
1983
Der Containerdienst wird, nach langen und ausführlichen Gesprächen mit Mitgliedern und Helfern, eingestellt.
Endlich ist die Baugenehmigung für das neue Vereinsheim gekommen.
Mit großem Eifer und vielen Arbeitskräften geht es voran.
Am 6. August findet das Richtfest statt. Ausgerechnet an diesem Tag muß es regnen,
der Freude tut das aber keinen Abbruch.
Das größte Projekt, das sich der Verein vorgenommen hat, beschäftigt noch heute alle Mitglieder.
Ein reges Vereinsleben ist der Erfolg.
1985
Erstmals wurde bei einem Nachbarverein am Fußballturnier teilgenommen.
Unsere Jungs haben sich erfolgreich geschlagen.
1987
25 Jahre Kleingärtnerverein Höningen e.V.





das alte Vereinsheim




der Bau unseres neuen Vereinsheims

Geschafft. Unser neues Vereinsheim.